Von der ÄRZTEGENOSSENSCHAFT NORD über SKATBANK und WEIBERWIRTSCHAFT bis hin zum ZENTRALKONSUM – viele interessante Genossenschaften präsentieren sich im Deutschen Genossenschaftsmuseum an drehbaren Würfeln. Sie zeigen den Besuchern die Vielfalt in diesem Bereich auf. Manche staunen gar: "Ist INTERSPORT wirklich eine Genossenschaft? Das wusste ich gar nicht!" Zugleich unterstützen uns die genannten Firmen durch eine Spende bei unserer Arbeit.
Am 29. April 1883 starb Hermann Schulze-Delitzsch in seiner Wahlheimat Potsdam im 75. Lebensjahr. Sein Tod rief eine ungewöhnlich große Anteilnahme in weiten Teilen der Bevölkerung hervor. Etwa 10.000 Trauergäste, darunter viele prominente Politiker und Genossenschaftler, geleiteten ihn am 3. Mai 1883 zur letzten Ruhe auf den Alten Städtischen Friedhof in Potsdam. Seine unbestrittene Lebensleistung findet heute weltweite Anerkennung. Wertvolle Silberpokale zeugen in unserem Museum von dem großen Dank, den Schulze-Delitzsch wiederholt erhielt. In Delitzsch und Berlin wurden ihm Denkmäler errichtet; hier eine Plastik des Berliner Denkmals.
Im 2019 neu gestalteten Versammlungsraum werden die Besucher durch eine Weltkarte begrüßt, die etwas zur Verbreitung der Genossenschaftsidee aussagt. Die Überschrift lautet: „Eine Idee geht um die Welt …“. Die Weltkarte der Genossenschaften hebt hervor, dass es heute rund 800 Mio. Menschen als Genossenschaftsmitglieder gibt. Das entspricht etwa 10 Prozent der Erdbevölkerung. An neun Länderbeispielen kann sich der Besucher ansehen, wie die Genossenschaftsidee national umgesetzt wird. Vordenker wie Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich W. Raiffeisen sorgten dafür, dass diese Idee Mitte des 19. Jahrhunderts geprägt und weit verbreitet wurde.
Viele Genossenschaften werben heute damit, dass die Genossenschaftsidee auf der repräsentativen internationalen UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit steht. Es war aber keine Genossenschaft, die diesen Titel bei der UNESCO beantragte, sondern die Schulze-Delitzsch-Gesellschaft in Gemeinschaft mit der Raiffeisen-Gesellschaft! Von der schwierigen und erfolgreichen Beantragung zwischen 2011 und 2016 berichtet eine Wand im neu gestalteten Versammlungsraum unseres Museums. Interessant ist, dass es zahlreiche Widerstände gegen diesen Antrag gab. Denn er musste sich gegen konkurrierende Vorschläge durchsetzen. Mit der Unterstützung vieler Befürworter aus Politik, Wirtschaft und Kultur ist es schließlich gelungen.
Im Zuge der Modernisierung unseres Museums wurde 2020/21 der überdachte Hof neu gestaltet. Zunächst wurde das Glasdach mit einer dimmenden und reflektierenden UV-Schutzfolie versehen, damit sich dieser Bereich im Sommer nicht so aufheizt. Ebenso wurde der Klinkerboden neu verlegt. Ab 2022 gibt es hier Sonderausstellungen auf Alu-Dibond-Tafeln, die einzelne Genossenschaften aber auch Sonderthemen vorstellen und weitere Besucher ins Museum locken. Den Anfang machte eine Exposition zur Volksbank Delitzsch als älteste Kreditgenossenschaft Deutschlands.
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